Reisen haben etwas Magisches. Sie beflügeln die Seele, bieten Abenteuer, Entspannung und die Chance, Neues zu entdecken. Aber was ist, wenn Sie sich nicht weit von zu Hause entfernen müssen, um diese positiven Erfahrungen zu machen?
Gong. Es ist neun Uhr.
Die Weltnachrichten laufen im Radio. Eine Meldung lässt mich die Ohren spitzen: Die Österreicher:innen wollen wieder reisen. Trotz Inflation und Krisen rundum – vier von fünf sehnen sich nach einem Tapetenwechsel. Hauptsache weg. Raus aus dem Alltag. Rein ins Vergnügen. Ich bin mit meinen Gedanken also nicht alleine. Ich weiß nur noch nicht, wohin. Dieser verregnete Sonntag kommt mir gerade recht. Mal ein bisschen Reise-Planen, ein wenig Fern-Träumen, etwas Veränderungs-Luft schnuppern …
Ich setze mich ins Wohnzimmer. Lasse mich ins Sofa sinken, das über die Jahre zu weich geworden ist. Am Tisch liegt ein Magazin über ein fernes Land mit mächtigen Dünen, geheimnisvollen Suks und unbekannten Düften. Ich blättere und finde: Eine Studienreise wäre nicht schlecht.
Vielleicht aber auch ein bisschen anstrengend. Ich stehe auf und bleibe beim Schrankraum stehen. Ich erinnere mich, wo ich das blaue Sakko gekauft habe. Und den roten Pullover. Ein gut durchdachtes System mit Glasfronten und Vitrinen hätte fast was von den Schaufenstern in der Londoner Bond Street. Ich finde: Ein Shopping-Trip in irgendeine große Stadt wäre wieder mal was.
Jetzt bin ich aber hungrig geworden. Ich schlendere in die Küche. Auch ein bisschen in die Jahre gekommen. Wir sollten wieder eine Speis machen – das bringt mehr Luftigkeit. Und den Essplatz einladender gestalten. Für uns selbst. Und geladene Gäste. Und spontane Besucher. Dabei fällt mir ein: Eine Kulinarik-Reise haben wir schon lange nicht mehr gemacht.
Findet auch die Beste aller Ehefrauen, die gerade aus unserem Badezimmer kommt. Zum Glück haben wir vor kurzem aus unserem schlichten Bad eine Wohlfühl-Oase gemacht. Wir finden: Drei Tage Wellness im Fünf-Sterne-Resort können wir uns seitdem sparen.
Inzwischen hat sich ein Sonnenfenster geöffnet. Wir gehen ein paar Schritte auf die Terrasse und betreten eine neue Klimazone. Auch hier hat es sich ausgezahlt, den Balkon zu entrümpeln und daraus einen Frei-Raum mit mediterranem Ambiente zu machen. Ach, ja, die Reise. Wir finden: In den sonnigen Süden müssen wir nicht, den haben wir hier schon.
Es ist es Nachmittag geworden. Wir landen wieder im Wohnzimmer. Eigentlich, wird uns klar, liegt das Eigentliche des Reisens nicht außerhalb der Haustüre, sondern innerhalb. Oh ja, wir haben große Reise-Lust. Wir legen die Reiseprospekte zur Seite und holen uns die Grundrisse unserer Zimmer. Ja – da wäre wohl ein neues Sofa eine gute Idee. Und hier – ein neuer Tisch, etwas Farbe an der Wand. Und dort – …
Wir machen eine Liste, bis es draußen dunkel wird. Morgen gehen wir zu unserem Innenarchitekten, um unser eigenes Glück herauszufordern. Endlich wissen wir, wo wir hinwollen. Ganz nah zu uns selbst anstatt ganz weit weg. Wir bauen uns einfach unsere eigene Welt. Ohne Stau, ohne Magenverstimmung, ohne Jetlag. Und nebenbei auch noch inflationssicher. Ein Platz für uns alleine, ein Platz für uns alle.
Das Radio läuft immer noch. Düdldü düdldü. Verkehrsnachrichten. Eineinheinhalb Stunden am Fernpass. Zwei Stunden an der Mautstelle Schönberg. Rien ne va plus rund um den Gardasee. Zum Glück geht uns das alles nichts an.
Ein Tapetenwechsel macht eben dort am meisten Sinn, wo die Tapeten sind: daheim.
Wenn auch Sie einen Tapetenwechsel brauchen: Ein Besuch in den Wetscher Wohngalerien ist ideengebend und inspirierend. Und falls Sie unsere Wetscher Wohnstilberatung interessiert – die zeige ich Ihnen natürlich auch gerne persönlich. Terminvereinbarungen unter martin@wetscher.com