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Sehnsuchtsort Hotel

Es knistert in den Gängen des Südbahnhotel Semmering. Der mächtige Kristallluster wirft Licht auf kokett aufblitzende Knöchel, die rasch wieder unter sich bauschenden Röcken verschwinden. Der Grat zwischen dem zur Schau Tragen des Selbst und einem allzu frivolen aus der Rolle Fallen ist hauchdünn. Hier verdichtet sich das Abbild der Gesellschaft, lässt Spannung entstehen, die sich hinter verschlossenen Türen wahrscheinlich auch entlädt. Ob auch echte Grenzgängerinnen wie Mary Vetsera hier waren?

Exklusive Hotels waren immer schon eine eigene Welt und ein Spiegel der Gesellschaft. Wie stark sich jedoch das Idealbild des „guten“ Hotels verändert hat, beweist heute jeder achtsame Aufenthalt in einem der vielen wunderschönen, gehypten, wohlüberlegt am Markt positionierten Häuser. Werte haben sich verschoben, Ansprüche verändert, die Suche ist eine andere geworden. 

Hatte der Aufenthalt im Hotel früher vorwiegend eine Bedeutung nach außen, strebt man heute nach der Reise ins Innen. Abenteurer treten sie am Jakobsweg oder beim Meditieren in einem Ashram an. Der Verwöhnte geht ins Hotel, um sich zwischen wohltuender Massage und Wodka Spritz zu finden. Wellness, Runterkommen, Digital Detox. Natürlich auch, um im Anschluss davon zu berichten, Selfies vom Waldbaden ins Netz zu stellen. Im Hotel soll und darf die Fassade fallen. Heute sind jene Hotels erfolgreich, die den Gast verstehen – und nicht umgekehrt. Maximale Individualisierung ist das Stichwort. 

Das Konzept prägt die Marke

Hotels, die auffallen, schwimmen nicht mit dem Strom, sondern setzen Statements und erschaffen Trends. War früher die Anwesenheit einer bestimmten Gesellschaft ausschlaggebend für den Erfolg eines Etablissements, ist es heute dessen Philosophie. Schwimmbad und Sauna sind längst nicht mehr die Benchmarks, sondern Stil, Einrichtung, Farben, Materialien, Gerüche. Wohlbefinden soll entstehen, um so nahe wie möglich an die Sehnsüchte des Gastes heranzukommen. Das Glück kann dabei übrigens durchaus im Einfachen liegen. Der neue Luxus des Ich-Seins lässt sich über eine in Vollendung ausgeklügelte Einrichtung und Ideologie erfahren – meist unter Gleichgesinnten, da die Betriebe auf sehr spitze Zielgruppen setzen. In diesem Sinne ist das Hotel auch in unserer Zeit noch eine Retorte der echten Welt. 

Trendsetter Hotel

Ausnahmslos jeder gelungene Hotelaufenthalt weckt den Wunsch, sich ein Stück davon mit nach Hause zu nehmen. Jetzt auch im Alltag mehr Zeit fürs Essen nehmen, bald eine neue Matratze anschaffen, das Farbkonzept im Wohnraum endlich neu überdenken. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Hotels und Hotelketten, die ihre eigenen Signature Produkte entwickelt haben und diese auch zum Verkauf anbieten – von Raumdüften und Kosmetikserien über Textilien bis zur Matratze. Aber nicht nur um die flauschigen Handtücher beneiden wir die Hotels. Auch in Sachen optimale Raumnutzung sind sie ungeschlagen. Hotellerie und Gastronomie sind Vorreiter für viele Wohnbereiche und zeigen uns, was zu Hause alles möglich ist, von der Profi-Küchenausstattung über die funktionalste Anordnung bis zur freistehenden Badewanne. 

Grandhotel Myself

Das perfekte Hotel ist heute also ein Ort der Inspiration. Impulsgebend, Horizont erweiternd. Warum nicht all das auch ins Eigenheim mitnehmen und sich ein ganz persönliches Grandhotel schaffen? Findet die Selbstwerdung und Ruhefindung zu Hause statt, bleibt mehr Energie für Reisen und Abenteuer im eigentlichen Urlaub. Wichtig dabei ist ein guter Plan. Bloß nicht einfach eine Hotelzimmereinrichtung nachkaufen. Das Gefühl, das gute Hotels in uns wecken, wird ja auch nicht ins Fundament betoniert, sondern entsteht über edelste Materialien und die hohe Qualität der Einrichtung, die meist eigens für eine Hotelmarke entwickelt wird. Fragen wir uns, was uns als Marke definiert, was unsere USPs sind, sind wir schon am richtigen Weg, uns unser “Hotel-Ich” zu schaffen. 

3 ultimative Tipps

Der Besitzer einer der größten europäischen Hotelketten hat mir zugeflüstert, welche Punkte es unbedingt braucht, um das Zuhause zum persönlichen Grandhotel zu machen. Wertvolle Tipps, bedenkt man, dass Wohlfühlen das Geschäftsmodell eines Hotelbesitzers ist und jedes Kundenfeedback natürlich Zugang zu den innigsten Wünschen der Menschen eröffnet.

  • Finde das für dich beste Bett, die beste Decke, die komfortabelste Bettwäsche. Guter Schlaf ist der wichtigste Faktor für Erholung und Wohlbefinden.
  • Investiere in die feinste und angenehmste Dusche, sodass das Duschen zum Erlebnis und zur Reinigung im wahrsten Wortsinn wird.
  • Schaffe dir den einen, besonderen, gemütlichen Platz im Innenraum und wirklich nur einen Ort im Draußen, um alleine für dich – oder maximal zu zweit – bei dir sein zu können.

NS: (Achtung Werbung) Wir bei Wetscher haben natürlich schon viele Gaststätten, Pensionen, Hotels und Luxusresorts eingerichtet. Noch mehr aber die Wohnungen von Hotelbesitzern. Sollten Sie Fragen zum besten Bett oder zum schönsten Eck im “Grandhotel-Ich” haben, vereinbaren Sie bitte einen Beratungstermin, 05288-600 oder termin@wetscher.com