Der Kopf ist voll und das Gedankenkarussell will nicht stillstehen? Jetzt dem Geist Raum geben und zur Befreiung ansetzen. Der Weg zu Frische und Elan führt unter anderem über einen kritischen Blick auf unsere Wohnsituation. Hier kommen Tipps für neue Leichtigkeit und Lebensfreude im Zuhause.
Ob wir wollen oder nicht – hartnäckig löst jeder Jahreswechsel Reflektion über Vergangenes und Künftiges aus. Unweigerlich steigt der Wunsch nach Veränderung hoch. Diese Energie gilt es zu nutzen, um Platz für Neues zu schaffen. Nicht lange lamentieren, sondern aufräumen, alte Muster ablegen und neue Ansätze verfolgen. Im Lifestyle wie im Wohnumfeld.
„Vivre – c´est faire vivre ce qui est en nous.“
Leben bedeutet, was in uns steckt zum Leben zu erwecken. So die sinngemäße Übersetzung eines Zitates der Architektin Charlotte Perriand. Was die visionäre Gestalterin in Bezug auf ihre Herangehensweise an die Innenarchitektur sagte, lässt sich naturgemäß auch übergeordnet anwenden. Was in uns steckt, finden wir allerdings nur, wenn wir Überflüssiges entrümpeln und uns auf einige wenige, aber bleibende Werte konzentrieren.
Was bedeutet das für die Wohnraumgestaltung? Evaluieren wir, was wir brauchen, was uns wirklich wichtig ist und uns glücklich macht. Letztlich geht es auch um die Frage: was ist der Unterschied zwischen einem Haus und einem Zuhause? Sieben mögliche Antworten:
1 – Das multifunktionale Zuhause
Familientreff, Wellnessoase, Sportstätte, Restaurant, Office – das Eigenheim wird immer mehr zum Zuhause plus, das unterschiedlichste Funktionen zu erfüllen hat. Wohnen, arbeiten, lernen, erholen, genießen – für alles muss Platz sein. Sieht man diese Tatsache nicht als Hürde, sondern als Chance, eröffnen sich wunderbare Möglichkeiten für eine vielleicht längst fällige Statusabfrage: passt mein Wohnumfeld noch zu meinem aktuellen Lebensstil, zu den Gewohnheiten aller Familienmitglieder? Jetzt die Einrichtung den aktuellen Bedürfnissen anpassen und einen ganz neuen Ort des (Er-)Lebens schaffen.
2 – Der Boom der Zwischenlagen
Früher war der ideale Wohnort entweder direkt in der Stadt oder im Grünen. Jetzt gewinnen „Zwischenlagen“ in Naturnähe mit guter öffentlicher Verkehrsanbindung an Bedeutung. Objekte, die diese Balance bieten, sind gefragt. Sie ermöglichen das Gefühl von urbanem Leben, bieten aber mehr Raum und Erholung als Innenstadtlagen. Sie lassen sich mit allem befüllen, was wir brauchen und werden dadurch zum idealen Lebensmittelpunkt für Familien mit breit gefächerten Bedürfnissen.
3 – Wertbeständigkeit und Authentizität
“Wir brauchen weniger, aber besseres.” – Dieter Rams, Industriedesigner
Sinnlichkeit entsteht, wenn man sich nicht mit gesichtslosen Trends, sondern mit Besonderem umgibt. Echte Handarbeit, hochwertige Materialien, edle Hölzer, Marmor, feine Stoffe, eine Handvoll Möbelklassiker. Dazu das eine oder andere Liebhaberstück aus dem Familienerbe. Das ist wahre Individualität und die höchste Form der Nachhaltigkeit – um doch einen Trend zu bemühen. Hohe Qualität ist immer zeitgemäß und die Kollektionen der Premium Hersteller zeigen, dass sie gefragter ist denn je. Umgeben wir uns also mit Dingen, die ihren Wert behalten, in Würde altern und mit Stolz weitergegeben werden können.
4 – Ausbruch aus der Konformität
Wir leben in einer Zeit der Uniformität – eine Tatsache, die dem globalen Konsum erwachsen ist. Was wir wieder brauchen, ist Mut zum eigenen Stil. Das gilt in der Mode ebenso wie beim Wohnen. Stellen wir in unserem Wohnzimmer ein Werbemotiv nach, erwerben wir zwar Ästhetik, aber präsentieren uns auch austauschbar. Schon ein oder zwei Unikate – Bilder, Möbel, Erbstücke – ermöglichen das Ausbrechen aus dieser stilistischen Enge. Sie stehen in starkem Kontrast zu dieser internationalen Konformität, sind die Würze des Wohnens und unterstreichen die eigene Herkunft und Individualität.
5 – Drinnen ist draußen ist drinnen
Das Thema Garten bleibt ein Megatrend. Internationale Spitzenmarken beschäftigen die besten Designer, um auch das kleinste Stück Grün oder den minimalistischsten Balkon mit hochwertigsten Möbeln und Accessoires sowie mit multifunktionalen Gadgets auszustatten. Ausgeklügelten Hightech-Materialien gelingt die Brücke zwischen maximaler Belastbarkeit, erstklassigem Komfort und verblüffender Ästhetik. Ab März stehen die Wetscher Wohngalerien wieder ganz im Zeichen des Draußenseins. Wir freuen uns schon jetzt darauf.
6 – Top Kulinarik @ Home
Zuhause kochen ist das neue Ausgehen, das eigene Esszimmer das beste Restaurant. Repräsentative, offene Küchen gewinnen wieder an Bedeutung. Sie sind Orte des Miteinanders, des gemeinsam Zeit Verbringens. Sie sehen nicht länger aus wie Küchen oder gar Labore, sondern begeistern durch unglaublich hochwertige Materialität, Gemütlichkeit und Sinnlichkeit. Auch im Ess- und Kochbereich ist gute Innenarchitektur der Schlüssel zum Glück: wer die Möglichkeit hat, schafft eine Hinterküche. Auf kleinem Raum wird sie zum praktischen Küchengeräteparkplatz. Bei etwas mehr Platzangebot erhält sie eine vollwertige Küchenausstattung. So bleibt es vorne aufgeräumt und wohnlich, während im Hintergrund auch mal etwas liegen bleiben darf und man „draußen“ noch unbeschwert ein Glas Wein genießt.
7 – Less is more
Wir wollen es gemütlich haben. Zu diesem Zweck stellen wir langsam aber sicher unsere Umgebung mit Krimskrams zu. Macht sich der Drang zu dekorieren breit, ist sehr wahrscheinlich die Raumplanung verkehrt. Gute Innenarchitektur vergrößert den Raum, beinhaltet praktische Funktionen und verbaut Gebrauchsmöbel auf geschickte Weise. Schlichtheit, Eleganz und Wohnlichkeit schließen einander also keineswegs aus. An dieser Stelle sei nochmals Charlotte Perriand erwähnt: jenseits jeder Deko-Attitüde schöpfte sie Inspiration aus der Leere eines Raumes. Schnörkellos ließ die Pionierin des Reduzierten funktionale Möbel in der Architektur verschwinden und füllte den Raum mit aussagestarken Einzelstücken. Ein Zuviel von allem belastet. Guter Minimalismus schafft Freiraum für Gedanken, Träume und Entspannung.
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Fazit: Es ist an der Zeit, eine Bestandsaufnahme zu machen und kräftig frischen Wind einzulassen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie gut es tut, in den eigenen vier Wänden neu anzukommen und sich exakt jenes Umfeld zu schaffen, das zufrieden macht. Nutzen Sie die Zeit zwischen den Feiertagen und rund um den Jahreswechsel und holen Sie sich bei Wetscher kreativen Input. Lassen Sie sich beraten und starten Sie das Ausräumen, Aufräumen und neu Bestücken.