In der Küche passiert mehr als in allen anderen Räumen eines Hauses. Professionelle Planung und eine langlebige Ausstattung sind essentiell. Aber was genau braucht diese lebhafte Schaltstelle des Alltags, damit sie uns über viele Jahre gut dienen und uns glücklich machen kann? Ein Ratgeber mit den wichtigsten Zutaten.
Von der Feuerstelle bis zum multifunktionalen Mittelpunkt des Familiengeschehens war die Küche immer schon der zentralste und am intensivsten bespielte Platz in jedem Zuhause. Heute ist sie mehr denn je Piazza, Treffpunkt und Aktionsfeld für all die gelassenen und genussreichen, hektischen und komprimierten Momente des Tages.
Große Erwartungen
Die Anforderungen an unsere Küchen haben sich radikal verändert. Weil technisch geheizt und geruchsentlüftet wird. Weil die meisten Menschen anders einkaufen, aufbewahren, kochen und andere Lebensgewohnheiten haben als einst ihre Großeltern. Die Küche ist längst nicht mehr eine isolierte Zelle im Irgendwo. Sie muss praktisch, aber zugleich Statussymbol und Ausdruck des Lifestyles sein.
Die Weinsammlung muss ebenso Platz finden wie frischeste Zutaten fürs tägliche Umsorgen von Familie, Gästen, Kindern. Durch die meist offene Gestaltung muss die Küche wieder sehr viel wohnlicher wirken. Planung, technische Umsetzung, Auswahl der Materialien, Farbabstimmung und Schaffen der individuell richtigen Atmosphäre sind zu komplexen Aufgabenstellungen geworden, die das Herzstück der eigenen vier Wände betreffen.
Meine 7 Tipps für die perfekte Küche
Die Planung einer Küche soll Vorfreude bedeuten. Wir bei Wetscher haben jahrzehntelange Erfahrung damit. Eine der hunderten von uns geplanten Küchen ist seit 45 Jahren im Dienst. Wir haben die verschiedensten Strömungen erlebt und befinden uns auf einem Niveau, auf dem wir die Küchenplanung bis zur Perfektion kultiviert haben. Hier meine Zutatenliste für entspanntes Planen und zufriedenes Kochen:
1) Zu Wetscher kommen
Die Planung einer guten Küche kann nur in persönlicher Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Innenarchitekten erfolgen. Das hat eine ganze Reihe von Gründen, allen übergeordnet die Raumplanung: Wo ist die Küche angesiedelt, sind die Wände richtig positioniert, wie kann man das Tageslicht optimal nutzen, wie ist die Anbindung des Küchenraums an den Essbereich, was sind die kürzesten Wege für die Bevorratung. Ist die Küche offen zum Wohnraum oder ist sie ein eigener (kleiner? großer?) Raum. Professionelles Service umfasst den gesamten Planungsprozess bis hin zur Koordinierung der Handwerker.
2) Sich selbst analysieren
Ein guter Innenarchitekt hinterfragt Ihre Lebensgewohnheiten. Tun Sie das vorab auch selbst. Wie ist Ihr Kochverhalten? Für wie viele Personen werden wie oft am
Tag Mahlzeiten zubereitet? Welcher Typ sind Sie: drei Sterne Küche oder eher Toast Hawaii? Die Küche ist ein Geschenk an Sie selbst. Die Frage ist, ob sie lediglich Teil des ästhetischen Masterplans für das Haus ist oder auch lebendige Kommando-zentrale für Mehrgangmenüs, Kinderjausen und Co.
3) Grundsatzfragen klären und offen für Neues sein
Jetzt ist die Gelegenheit, Gewohnheiten zu hinterfragen. Manch einer schwört auf Kochen mit Gas, Dunsthauben im Gastroformat und Wasserhähne mit Spiralfeder. Ist das zeitgemäß, sinnvoll, ästhetisch? Kochinsel ja, nein, groß oder klein? Ein deckenbündiger Dunstabzug oder ein Kochfeldabzug sind nicht nur effizienter und schöner, sondern auch bequemer für hochgewachsene Köche und Köchinnen. Auf reinigungsintensive Gasherde kann man definitiv verzichten, das Kochen auf sagenhaft flexiblen Induktionsfeldern ist nicht weniger professionell und macht mehr Spaß. Ein freistehender Küchenblock ist zwar State of the Art, aber in bestehenden Objekten aufgrund fehlender Anschlüsse oder baulicher Hürden eventuell nicht realisierbar. Dann den Traum loslassen und mithilfe des Innenarchitekten eine geniale Lösung für die räumlichen Gegebenheiten finden.
4) Zeitlos und weitsichtig denken
Der Küchenkauf ist eine Entscheidung für Jahrzehnte und darf nicht von der Leidenschaft für aktuelle Trends beeinflusst sein. Bitte keine schreienden Farben und wilden Maserungen. Es gibt großartige, belastbare und elegante Oberflächen in Farbtönen, die auch in zwanzig Jahren noch keinen Sehfehler verursachen. Für ein stimmiges Ganzes bei offenen Küchen gleich großzügig den Ess- und Wohnbereich mitdenken. Und nicht vergessen, dass das Leben nicht statisch ist. Mit den Jahren ändern sich Ansprüche und Umstände. Kinder kommen, werden groß, bringen Freunde mit, ziehen aus. Bei der Küchenplanung eine lange Zeitspanne im Blick zu haben, macht sich bezahlt.
5) Praktisch denken
Zeitlose Ästhetik muss in der Küche mit einer individuellen Funktionalität
einhergehen, die langfristig bequeme Abläufe garantiert. Dazu gehören die richtige
Höhe der Arbeitsfläche, überlegte Wege zwischen Bevorraten, Vorbereiten, Backen,
Kochen und Spülen, eine sinnvolle Platzierung von Steckdosen und das Einplanen
von Geräten, die das Leben einfacher und das Kochen erlebnisreicher machen. Wie
etwa ein Dampfgarer, der gesundes Garen und die Verwirklichung völlig neuer Ideen ermöglicht.
6) Eine Hinterküche einplanen
Die traditionelle Speis ist nicht mehr Vorratskammer für Speck, Schmalz und Krauttöpfe, sondern eine hochfunktional ausgestattete, uneinsichtige Hinterküche mit zusätzlichem Kühlschrank, großzügigem Stauraum und Arbeitsflächen. Hier kann gebröselt und grob gewerkt werden, ohne dass der Koch- und Essbereich davon betroffen ist. Im Optimalfall beherbergt die Hinterküche eine Spüle und/oder einen Geschirrspüler, damit der Weg zum Frühstück nicht an den Gläser- und Geschirrbergen des Vortags vorbeiführt.
7) Klug investieren
Hochwertig währt am längsten. Beim Fundament soll nicht gespart werden, bei den
kurzlebigen Dingen darf es günstiger werden. Für die Einbaugeräte kann guten
Gewissens das Mittelmaß gewählt werden, denn Technik überholt sich rasch, auch
wenn sie heute ihrer Zeit voraus zu sein scheint. Das Investment in eine hoch-
qualitative, zeitlose und funktionale Küche bleibt bestehen, das Geld ist gut angelegt.
Eine Tatsache, die in Zeiten wie diesen viel wert ist.
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Letztlich ist die Küche einer der letzten Orte der Gemeinsamkeit, hier findet das Leben statt. Zwischen Genuss und Chaos, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht.
Unser Ziel bei Wetscher ist es, für jede Familie, für jeden Haushalt jene Küche zu planen, die mit ihren Nutzern mitlebt und sie durch alle Phasen des Lebens verlässlich begleitet. Um diesen individuellen Bedürfnissen nicht nur gut, sondern möglichst perfekt entsprechen zu können, haben wir die besten Planer im Haus, die besten Küchenhersteller als Partner und bauen natürlich nach wie vor selbst Küchen. Ob nun eine hochwertige Tischlerküche aus unseren Werkstätten in Ihr Leben passt, eine edle Küche von Poliform, einem der größten Hersteller der Welt, oder unsere Wetscher Küche, das variantenreiche Produkt eines deutschen Herstellers, finden Sie am besten zusammen mit unseren Innenarchitekten heraus. Gutes Gelingen und viel Freude damit!