23. September, Taggleiche. Höchste Zeit, sich sein eigenes Zuhause ins richtige Licht zu stellen. Jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden.
Strom, Helligkeit, Farbe, etwas Physik und fremde Begriffe wie Lumen, Lux, Candela & Kelvin– alles nicht so einfach. Wie bitte ist jetzt die Wohnung ins gemütliche Licht gerückt?
Die wirklichen Neuheiten im Innenraum der letzten Jahre sind nicht das Handwerk, die Hölzer oder Möbel, sondern die Lichtquellen und deren Möglichkeiten. LED heißt das Schlagwort und die vielen kleinen Leuchtdioden lassen schwere Kuben schweben, schummrige Ecken an den Kanten erstrahlen und endlich, endlich kommt das Licht in die Schränke und lässt uns grau von blau und schwarz auch ohne Tageslicht im Rücken unterscheiden.
Wie immer sorgt ein viel mehr an Möglichkeiten nicht auch für mehr Klarheit. Wichtig ist beides einzusetzen, das neue technische Licht, meist in die Decken, Wände, Möbel integriert. UND schöne Leuchten. Sie geben dem Raum Stimmung und Stil und sind wichtiger Teil der Innenarchitektur. Oft ist die einfache Form der weißen Kugel oder ein großes leuchtendes Ei die wirklich einzige sinnliche Form im neuen Raum. Zusammen gibt neues und altes Licht eine Stimmung, die bei Sonnenlicht hell und abends ein klein wenig dunkler und „roter“ ist. Zu schalten ganz automatisch mit einem Außenlichtmesser, wie bei der Heizung ein Temperaturfühler, sorgt hier ein künstliches Auge für ein abgestimmtes Licht im Innenraum. Ansonsten rate ich zu so wenig Technik wie möglich: Nicht mehr als 3 Schalter oder Schaltmöglichkeiten pro Raum – kein Mensch nutzt im Alltag wirklich endlos programmierte Lichtstimmungen. Und für den Fall der Fälle habe ich immer ein paar Kerzen zu Hause.
Meine persönlichen Tipps zum Thema Licht & Wohnen:
- Planen Sie Licht und Leuchten zusammen mit der Möblierung, am besten sehr früh, damit in Decken und Wände die nötigen Auslässe und Kabel gleich beim Bauen berücksichtigt werden können.
- Technisches Licht in Form von LED (light emitting diodes) erwärmt sich nicht, kann in Möbeln und Sockel unsichtbar eingebaut werden, lässt einen Raum moderner wirken und bietet hohen Komfort. Das ist aber nur ein Teil der Beleuchtung. Erhalten Sie sich Ihre schönen alten Luster, kaufen Sie schöne Lampen, die Teil des Raumes und seiner Einrichtung werden. Und diese Lichtquellen darf man auch sehen!
- Halten Sie Abstand von zu viel Technik und Steuerung. Kein Mensch nutzt im Alltag wirklich 16 programmierte Lichtstimmungen. Das belastet emotional und überfordert.
- Lust auf Rückzug und Romantik? Halten Sie sich für die besonderen Momente in Ihrem Zuhause Kerzen und Kerzengläser ausreichend vorrätig.